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Pleite bei Spielen und Wichtigmacher

Schuldzuweisungen ohne Ende nach dem Debakel in London, das hat uns noch gerade gefehlt!
Vorweg wäre zu sagen: Noch nie war die Berichterstattung über Olympische Spiele so schlecht und uninformativ wie diesmal, mit folgenden Gründen:
Zumeist wurden diejenigen Reporter und sogenannten Experten im elektronischen Bereich entsandt, die in den Redaktionen das Sagen haben – aber von den Sportarten wirklich nicht den Funken eines Schimmers haben, wie es tatsächlich abgeht. Und meist ist, wie ich schon seit Jahren sage, alles ,,gelenkt“!

Immer wieder werden die einst so verdienten Persönlichkeiten in Wort und Bild hervorgehoben, es sind leider aber immer die gleichen.
Aber das Schlimmste ist, dass die sogenannten schreibenden Fachleute die Teilnehmer, die das Beste für unser Land erreichen wollen, davor hochleben lassen und medial hoch puschen, somit so unter Druck setzen, dass sie dann ihre wahre Leistung nicht bestätigen können. Ist`s vorbei mit der erhofften Platzierung, dann stempelt man sie einfach zu Touristen ab, die durch stundenlange Besuche in den Bars London unsicher machten.

Eben brutal fallengelassen! Typisch österreichisch!

Und schon mitten drin bei den Spielen kommen Verbesserungsvorschläge der Förderung, plötzlich machen sich Leute wichtig, die in hoher Funktion ihres Verbandes trotz großer Förderung und stets Versprechen nichts erreicht haben in den letzten Jahren – und tatsächlich mit neuerlichen Forderungen und Versprechen anscheinend von den Medien, die denen nahestehen, ernst genommen werden. Wichtigtuerei, einfach nur ,,mediengeil“, wie es der zweifache Olympiasieger Peter Seisenbacher in Interviews sagte. Keine Mannschaft dabei, wo gab es dies zuvor?

Über das Abschneiden der Schwaiger-Sisters kann man ebenfalls diskutieren: Ein 5. Endrang, der unter 4 Teams nicht ausgespielt wurde. Zuvor eine überraschende Niederlage zum Auftakt – so rosig glänzt diese Platzierung wirklich nicht.

Man fordert jetzt eine gänzlich neue Förderung des Spitzensports – obwohl die Tageszeitung „Heute“ glänzend dokumentierte, dass eigentlich die zuständigen Sportminister seit Riess-Passer es versäumt haben, die zur Verfügung stehenden Mittel entsprechend aufzuteilen.
Fest steht, dass unsere Funktionärs- und Betreuerambitionen seit Jahrzehnten veraltert sind und im internationalen Spitzensport nichts verloren haben. Fest steht aber auch, dass man ohne die überwiegend ehrenamtlichen Verbandfunktionäre und -betreuer es noch schlechter um den derzeitig so maroden Spitzensport im Sommer ausschauen würde.

Als Rettungsvorschlag: Winter-Krösus Präsident Schröcksnadel auch im Sommer der Entscheidunsgträger? Ist zu überlegen, klingt aber doch mit viel Geld verbunden. Denn die Fachkräfte, die er anstellt, die Qualität haben sollten, kosten eben verdammt viel Geld.
Und dann muss das Ministerium sicherlich den Zuschuss der bisherigen Förderungen aufs gut Doppelte aufstocken.
Und wer kann dies auftreiben? Denn Spitzenathleten benötigen Spitzenbetreuer. Und wenn dies nicht leistbar ist, dann greift man wieder auf die ehrwürdigen ehrenamtlichen Verantwortlichen zurück – die bei solchen Diskussion eigentlich aus meiner Sicht den Hut nehmen sollten, damit das Sportland Österreich dann versteht, wie noch tiefer der Fall sein wird. Denn Lob gab es für sie nie.
Und was dann?

Redet nicht um den Brei herum, macht`s Euch nicht wichtig – handelt`s lieber dem finanziellen Etat angepasst vernünftig und den wahren finanziellen Verhältnissen angepasst!

Hans Hofstätter